Neulich habe ich wieder in dem 3. Buch von Geistheiler Sananda gelesen, was eine Inspiration auslöste. Dann hatte ich den Impuls, die Inspiration in Worte zu fassen. Auch zur Bewusstwerdung und um die Inspiration praktisch umsetzen zu können. Du liest hier jetzt also im Wesentlichen meine Gedanken. Was war die Inspiration? Läuterung. Ein Wort, was eher weniger im Sprachgebrauch ist und doch beschreibt es meiner Meinung nach den wichtigsten Prozess in einem Menschenleben. Den Prozess der Bewusstwerdung. Das ganze Leben hier auf der Erde wäre vergeudet, wenn die Chance der Läuterung nicht erkannt und genutzt werden würde. Alles ist vergänglich im Leben, nur der Geist nicht. Unser Geistwesen nehmen wir mit nach dem Tod und in andere Inkarnationen. Somit ergibt sich, dass die Läuterung unseres Geistwesens unsere übergeordnete Lebensaufgabe ist. Das Wichtigste in unserem Leben.
Aus meiner Sicht ist Läuterung die Entwicklung von reinen Absichten in den Gedankengängen. Die Klärung des Wesens. Eine Absicht wird rein, wenn ich selbstlos werde. Ich frage mich dann: Was ist mein wirkliches Motiv hinter meinem Handeln? Mache ich etwas, um etwas zu bekommen? Um Aufmerksamkeit, sprich Energie, von Anderen zu beziehen. Um zu gefallen? Ist mein Geben selbstlos? Oder möchte ich insgeheim etwas haben? Bewundert werden? Macht haben? Ist mein Dienen echt oder stelle ich Bedingungen? Diese Fragen muss ich mir stellen und sie aufrichtig für mich beantworten. Wenn ich trickse und mir einrede gute Absichten zu haben und doch niedere Gedanken hege einem Menschen oder einer Sache gegenüber, dann betrüge ich mich selbst. Was geht wirklich in dir vor, wenn du etwas tust? Vermeidest oder tust du aus Angst etwas? Angst ist ein Nebenprodukt vom Ego und Entscheidungen aus Angst heraus sind nicht aus der Mitte, aus der reinen Absicht heraus. Die Absicht wird rein, wenn ich aus dem Herzen erkenne, was richtig und gut ist und es auch fühle. Das Mitgefühl ist ein Gradmesser für die Reinheit meiner Absicht. Was geht in dir vor, wenn du mit anderen kommunizierst? Kannst du dich wirklich mitfreuen, wenn sich jemand freut? Oder schleicht sich da Neid und Missgunst ein? Eifersucht? Oder Angst nicht gut genug zu sein? Ist da Gehässigkeit, wenn jemand unfreundlich oder respektlos wird dir gegenüber? Was wünscht du deinen Mitmenschen in Gedanken? Nicht nur mit Worten. Welche Gedanken tauchen wirklich auf, wenn du durch das Leben gehst und mit anderen interagierst?
Läuterung beginnt mit dem Erkennen, was wirklich auf dem Grund meines Wesens im Geist vorhanden ist und nicht, was ich glaube, vorspiele oder mir einrede. Nach dem Erkennen kann ich eine Entscheidung treffen, ob ich diese ungeläuterte Absicht noch brauche oder sie loslasse. Mit dem Loslassen erhellt sich der Geist und die Schwingung des Bewusstseins wird erhört. Nur die Entscheidung in mir muss dazu echt sein. Leichtigkeit, Sinnhaftigkeit, Authentizität erwächst aus der Läuterung.
Worte und Handlungen können nobel uns selbstlos erscheinen, aber nur die Absicht dahinter entscheidet, ob sie es auch sind.
Zur Läuterung brauche ich auch keine spirituellen Seminare besuchen, bestimmte Techniken anwenden oder Substanzen konsumieren. Gott macht aus Spiritualität kein Business. Die Menschen manchmal schon. Läuterung ist direkt im Leben, im Freundeskreis, auf der Arbeit, in der Familie, beim Smalltalk im Supermarkt oder abends im Bett möglich mit der Bereitschaft, die Gedanken zu erforschen und sich zu entscheiden, mitfühlend auszurichten. So komme ich Schritt für Schritt in das Dienen im Leben. Mit dem Dienen nimmt auch das Kompensieren und Konsumieren ab, weil es die einzige nachhaltige Erfüllung bringt. Das ist zumindest mein Ansatz, wie ich vorgehe. Läuterung ist ein Weg, der jeden Tag echte Entscheidungen von mir abverlangt. Tägliche Selbstreflexion und Nachjustierung meiner Absichten, so bewusst wie ich gerade bin.
Wird das klar, dann rückt alles andere im Leben in den Hintergrund. Die Welt und das Materielle wird immer uninteressanter, da es nur ablenkt und verführt von dem, was zählt: Das ins Reine zu bringen, was ich wirklich bin - Geist.
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