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Echtes Mitteilen



Ich war am 29.06.23 beim Zahnarzt und es musste die letzte von 12 Amalgmafüllungen entfernt werden. Die Zahnärtzin machte schon in einem anderen Kontext eine Bemerkung: “So wie der Teufel es will, kommt es um 13.30 oder 14 Uhr.” Bei mir gingen schon die Sensoren an als ich das Wort Teufel hörte. Wie der Teufel es will, haben die 5 oder 6 hochdosierten Spritzen nicht gewirkt und beim Bohren habe ich den Schmerz meines Lebens gespürt. Mein Körper hat gezuckt und gezittert. Schweiß lief über mein Rücken und über meine Stirn. Die Zahnärztin, über 20 Jahre im Dienst, wurde nervöser und schaute immer öfter zu ihrer Assistentin. Dann sagte sie: "Wir brechen jetzt hier ab. Wir machen nächstes mal weiter.” Dann setzte sie nochmal an mit dem Bohrer. Und entfernte doch noch das letzte Stück. Gott sei Dank!


Mein Körper und mein Geist waren unter Schock. In mir war extremer Stress. Gleich nach dem Zahnarzt habe ich meine beste Freundin Linda angerufen und ihr davon erzählt, dass das für mich ein Schockerlebnis war. Sie hörte zu und fühlte mit. Sie war einfach nur da. Allein das hat schon gereicht, dass ich mich wesentlich beruhigen konnte. Allein, dass ich es jemandem mitteilen konnte, der auch echt zuhört.


Indem wir das Mitteilen, was uns innerlich bewegt, regulieren wir unser Nervensystem in einen gelassenen Zustand. Wir fangen wieder an, klar zu werden. Belastende Emotionen lockern sich und auch beklemmende Körperempfindungen können sich lösen im System. “Es sich von der Seele reden”. Die Energie, die in uns rein geht, sei es durch Fremdeinflüsse, Ereignisse oder andere Astralwesen, bleibt so lange im System, bis wir die Energie bewusst ausleiten. Echtes Mitteilen ist da sehr effektiv uns wieder in die Mitte zu bringen.


Sich trauen, sich verletzlich zu zeigen und mit einem Freund oder einer emphatischen Person sprechen, kann diese niedrig schwingende Energie wieder ausleiten. Unser Grundzustand - Gelassenheit - kommt wieder zum Vorschein. Wir atmen durch. Dabei ist es entscheidend, das mitzuteilen, was uns echt bewegt. Dazu können wir Kontakt aufbauen zu unserer Innenwelt. Erzählen wir Geschichten, die nicht unseren authentischen Kern berühren, dann ist unsere Kommunikation auch nicht authentisch. Wir verlieren uns in leeren Phrasen und belasten unseren Gegenüber eher, anstatt etwas Substanzvolles anzubieten.


Echte Kommunikation ist auch Achtsamkeit und diese kann vertieft werden durch die Bereitschaft sich schwach zu zeigen. Jeder erzählt hier und da mal eine Geschichte, einfach auch zum Einstieg in die Kommunikation. Das Wetter ist immer noch ein guter Opener für ein Gespräch. Soll sich aber was lösen und der Austausch in den Flow kommen, dann möchte unser Wesenskern berührt werden. Nur unser echtes Wesen hat Substanz, nicht unsere Masken. Über echtes Mitteilen können wir so unsere Energie immer wieder im Fluss halten. Blockierter Energiefluss im Körper lässt erst die Seele erkranken und später den Körper. Die Stimme ist Klang und Klang ist Energie. Sprechen wir aus, leiten wir Energie aus. Es ist damit auch ein gutes Mittel, nicht die niedrig schwingende Energie einzubehalten und die energetische Abwärtsspirale in uns zu stoppen. Sprechen wir uns aus, unter Freunden, Arbeitskollegen oder in der Partnerschaft, kann nichts zwischen uns kommen. Dinge nicht ansprechen in Beziehungen ist wie das Dulden eines Wasserschadens. Der Schaden im Hintergrund wird größer, das heißt, die Beziehung wird schleichend toxischer.


Bis ein Point of no Return erreicht wird und eine Kernsanierung fällig wird. In der Beziehung kann das zur Trennung oder zum Kontaktabbruch führen. Manchmal ist auch das notwendig, wenn von einer Seite die Bereitschaft fehlt oder nicht aufgebracht werden kann. Ein gesunde Beziehung lebt von einer gesunden Kommunikation.



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